Beginn:
Tom war auf dem Weg nach Hause. Es war Abend, und die Laternen spendeten nur ein trübes Licht. Eine eine der Glühbirnen weiter vorne, flackerte, offenbar würde sie bald ihren Geist aufgeben. Er würde nur noch 10 Minuten zu gehen haben, und wäre dann zu Hause. Immer wieder befühlte er den Schlüsselbund in seiner Manteltache. Der Mantel war ein Geschenk seiner Eltern gewesen. Fein verarbeitetes Flies, in einem dezenten Beigeton. Als er aus der U-Bahn Station gekommen war, war ihm bewusst geworden, dass es kühl, sogar kalt war, und er bald auf den Wintermantel umsteigen müsse, den er letzten Frühling in den Schrank gehängt hatte.
Nur noch 3 Querstrassen, und dann nach links abbiegen. Bald wäre er zu Hause.
Nur noch 3 Querstrassen, und dann nach links abbiegen. Bald wäre er zu Hause.
rothi - 19. Okt, 12:31
Fortsetzung 1
Nun trieben sich Nachts oft seltsame Wesen herum. Wesen die eigenlich garnicht existieren dürften und doch waren sie da.
Tom konnte sich noch gut an die Geschichten seiner Großmuter erinnern, wie sie ihm erzählt hatte, wie es war, damals, in der Zeit vor den Rissen. Keine zufälligen entladungen von Magie, keine Wesen, die einem die Seele rauben wollten, keine Diebe die... nun Diebe gab es schon, aber sie versuchten nicht einen aufzufressen, nachdem sie einen ausgeraubt hatten.
Auch waren in dieser Zeit keine Kinder geboren worden die irgendwelche Fähigkeiten besessen hätten, die man gelinde gesagt nur unheimlich nennen konnte.
Doch das war alles vor Toms Geburt vorbei gewesen.
Drei Jahre vor Toms Geburt, waren die ersten Risse aufgetaucht. Man hatte sie einigen Untersuchungen unterzogen, und festgestellt, dass sie unsere Welt mit einer völlig fremden Welt verbanden. Mit einer Welt, der Magie und Heldentaten. Der Strom an Jugendlichen die in dieser Welt, Abenteuer erleben wollten, wie sie es aus ihren Computerspielen kannten, war enorm. Das führte dann auch zu vielen tragischen Todesfällen, denn Kämpfen ist schwerer als es auf dem Bildschirm aussieht, und wenn man stirbt ist man tot und niemand läd dich neu. Natürlich starben auch sämtliche Jugendlichen, die der Meinung waren, in der neuen Welt, Magier sein zu können. Es stellte sich herraus, das ein Mensch nicht lange überlebt, wenn er sich vor einen Troll stellt, und ihn etwas vormurmelt, irgendwelche seltsamen Bewegungen vollführt oder ihn mit voller Konzentration anbrüllt.
Also kamen unsere Wissenschafter und deren Magier, ja es gibt sie wirklich, zu dem Schluss, das die Spalten wo immer sie auch entstehen, schnellstmöglich geschlossen werden sollten um: Erstens unsere jungen Leute vor Dummheiten zu bewahren, und Zweitens ein zu starkes vermischen unserer Welten zu verhindern.
Ersteres stammte von unser Seite, zweiteres stammte von den Magiern.
Tom wuchs also in einer Welt auf, die geprägt war von ständigem Heulen von Sirenen, von grünen Fahrzeugen der Spezialtrupps, die immerwieder einen neuen Spalt zu schließen hatten. Und die geprägt war von Dingen, die die Eltern des kleinen Tom offenbar sehr beunruhigten. Das Tom zum Beispiel in der Sandkiste mit Feen spielte, war für sie doch recht seltsam. Nun Tom war nicht das einzige Kind das mit Feen spielte, den Feen spielten offensichtlich gern mit kleinen Kindern. Diese waren alle aufs äuserste begeistert von ihren Spielgefährten. Und dabei konnten sich die Eltern dieser Kinder noch glücklich schetzen, den die Feen beschützen ihre Kinder vor den anderen nicht so freundlichen Wesen, die auch immer wieder durch noch nicht geschlossenen Spalten herüber kamen.
Später als Tom älter wurde, und die Feen nicht mehr zu ihm kamen, lernte er die harte Realität wie sie nun war kennen. Als er 14 war, wurde er das erste mal von einem Goblin angefriffen. Er konnte zwar entkommen, war aber nun auf der Hut, und mied, auf anraten seiner Eltern, alles was ihm seltam vorkam.